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Spandau entdecken: Von Nord nach Süd auf dem Havel-Radweg

Neue Webseite für einen der schönsten Fernradwege Deutschlands

Der Name ist Programm: Rund 400 km folgt der Havelradweg stets dem Flussverlauf und offenbart wunderschöne Regionen in gleich vier Bundesländern. Auf 20 km führt er durch Spandauer Terrain – von Hakenfelde im Norden bis nach Kladow im Süden.

Kuhlake im Spandauer Stadtforst (Foto: Ralf Salecker)

Kuhlake im Spandauer Stadtforst (Foto: Ralf Salecker)

Spandauer Forst, Bürgerablage, Maselakepark in Hakenfelde, Insel Eiswerder, Spandauer See, Wröhmännerpark, Zitadelle, Behnitz (Kolk), Schleuse, Spandauer Altstadt, Lindenufer (Sternberg Promenade), Stabholzgarten mit seinem Schiffsanleger, Batardeau, Scharfe Lanke, Dorf Gatow, Gutspark Neukladow, Insel Imchen und der Landhausgarten Dr. Max Fraenkel sind nur ein paar der sagenhaften Sehenswürdigkeiten, die Radreisende am Wegesrand entdecken und erleben können. Und im Sommer laden zahlreiche Badestellen und Ausflugslokale zum Rast machen ein. Die Route zählt zu den schönsten Radtouren Deutschlands und bietet die perfekte Mischung aus Ruhe und Erlebnis für Groß und Klein – auch auf kurzen Strecken, z.B. einfach eine kleine Tour von der Spandauer Altstadt nach Niederneuendorf.

Die Badestelle Bürgerablage bietet einen Sandstrand am Waldesrand (Foto: Ralf Salecker)

Die Badestelle Bürgerablage bietet einen Sandstrand am Waldesrand (Foto: Ralf Salecker)

Auf der neuen Internetseite finden Interessierte einfach alles, was einen gelungenen Ausflug ausmacht: Neben aktuellen und reich bebilderten Informationen zu Streckenverlauf, Tagesetappen, Übernachtungsmöglichkeiten, Fahrrad-Verleihstationen und Gepäcktransport gibt es vor allem auch viel Inspiration für die individuelle Tour-Gestaltung entlang des Wassers. Besonderheiten wie der Zusammenfluss von Spree und Havel am Lindenufer oder die Fährverbindung zwischen Steglitz-Zehlendorf und Spandau.

„Einzelne Etappen und Streckenabschnitte sind wunderbar für einen Tagesausflug mit der Familie geeignet. Die An- oder Abreise zu oder von Etappenzielen ist unkompliziert mit der Bahn möglich“, ergänzt Jana Friedrich, Tourismusbeauftragte des Bezirks Spandau. „Besonders schön ist die Anreisemöglichkeit mit der BVG-Fähre vom Bahnhof Wannsee aus nach Kladow!“ Die Überfahrt findet stündlich statt und dauert ca. 20 Minuten – zum BVG-Tarif.

„Die neue Website des Havel-Radwegs ist Inspirationsquelle, Planungshilfe und Tourenguide in einem. Sie soll Lust machen, auf eine Radtour in unterschiedlichen Regionen, mit abwechslungsreicher Landschaft und kulturellen Schätzen entlang der Havel und den Havelseen“, betont Matthias Kühn, Geschäftsführer des Tourismusverband Havellands e. V.

Havelradweg am Wröhmännerpark (Foto: Ralf Salecker)

Havelradweg am Wröhmännerpark (Foto: Ralf Salecker)

Bezirksbürgermeistern Dr. Carola Brückner lobt die Zusammenarbeit der Mitwirkenden: „Ich freue mich sehr, dass für dieses besondere touristische Projekt alle acht Beteiligten so engagiert zusammengearbeitet haben. Das Ergebnis ist eine tolle, serviceorientierte und vor allem auch schöne Seite, die Lust macht, nicht nur den Havelradweg zu befahren, sondern auch die wunderschönen Orte entlang des Weges zu besuchen. Ein absolutes Plus für den Tourismus in der Region.“

Der Havelradweg – wunderschöne Natur, historische Städte, Wasser so weit das Auge reicht

Sechs Etappen, vier Bundesländer, ein Fluss: Von der Quellregion der Havel in Ankershagen durch die Mecklenburgische Seenplatte, das Ruppiner Seenland, Berlin-Spandau, Berlin-Steglitz-Zehlendorf, die UNESCO-Welterbestadt Potsdam, das Havelland und die Altmark bis zur Mündung in die Elbe in der Prignitz führt einer der wohl schönsten Fernradwege Deutschlands – der Havel-Radweg.

Projektpartner Webseite

Zitadelle Spandau bei Nacht

Zitadelle Spandau bei Nacht (Foto: Ralf Salecker)

Partner des bundesländerübergreifenden Website-Projekts sind der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V., der Tourismusverband Ruppiner Seenland e.V., das Bezirksamt Spandau von Berlin, das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin, die Potsdam Marketing und Service GmbH, der Tourismusverband Havelland e.V., der Altmärkische Regionalmarketing- und Tourismusverband und der Tourismusverband Prignitz e.V.

Das Projekt wurde gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt, den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und mit Mitteln für besondere touristische Projekte in den Berliner Bezirken. Mit Unterstützung der Landkreise Havelland, Oberhavel, Potsdam-Mittelmark.

Webseite: www.havelradweg.de

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Das Ernst-Liesegang-Ufer bleibt vorerst offen

Wie wäre es jetzt mit einem Spaziergang am Havelufer?

Das Ernst-Liesegang-Ufer bleibt vorerst offen.

Das Ernst-Liesegang-Ufer bleibt vorerst offen. (Foto: Ralf Salecker)

Das Ernst-Liesegang-Ufer ist einer der schönsten Spandauer Wanderwege an der Havel. Vor kurzem hieß es noch, die Uferpromenade in Kladow würde zum 1. September gesperrt werden, weil der Weg für die Fußgänger „zu gefährlich“ wäre. Diese Entscheidung ist erst einmal ausgesetzt. Der Zustand ist wirklich desolat. Zwischen Wasserrettungsstation und Restaurant Seeblick sind die Schäden besonders groß. Nach längerem Regen wurde der Uferweg immer wieder teilweise überspült. Trotzdem haben sich bis vor rund einem Jahr Fußgänger und Radfahrer den holprigen schmalen Weg geteilt – ohne dass etwas passiert ist. Alle haben einen Spaziergang entlang von Havel und Kleingärten genossen.

Der Namensgeber, ein ehemaliger Spandauer Bürgermeister, wird sich wahrscheinlich wegen der beabsichtigten Sperrung im Grabe herumdrehen. Eigentümer des Ernst-Liesegang-Ufers ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Sie wäre verantwortlich gewesen, den Weg in Stand zu halten. Eine Sanierung des Uferweges soll etwa eine Million Euro kosten, Geld, was für die BImA derzeit nicht tragbar ist.

Das Ernst-Liesegang-Ufer bleibt vorerst offen.

Das Ernst-Liesegang-Ufer bleibt vorerst offen. (Foto: Ralf Salecker)

Nun könnte man sich ja theoretisch damit abfinden. Schließlich ist 100 Meter vom Ufer entfernt der neue Havel-Radweg entstanden – auch wenn man sich fragen muss, ob er seinem Namen noch gerecht wird. Der Havel-Radweg ist ein wichtiger Bestandteil des Fahrradroutennetzes in Berlin und Brandenburg. Der neue breite asphaltierte Weg wird gerne von Fußgängern und Radfahrern genutzt – nur bietet er keinen Blick mehr auf die Havel.

Jetzt heißt es erst einmal abwarten. Der SPD-Bundestagsabgeordneten Swen Schulz hat mit der BImA gesprochen und ein wenig Zeit gewonnen. Bezirk und BImA müssen nun zu Vereinbarung über die dauerhafte Nutzung und Sicherheit des Weges kommen. Das wird sicherlich nicht einfach. Nicht nur Spandauer würden über eine unbegrenzte Sperrung des Weges wenig erfreut sein.

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