Select Page

Zeitreise durch Spandau

Direkter Luftbildvergleich zwischen 1928 und 2015

Direkter Luftbildvergleich zwischen 1928 und 2015

Direkter Luftbildvergleich zwischen 1928 und 2015

Der Tagesspiegel hat einen spannenden Luftbildvergleich online gestellt, der alte Luftbilder von 1928 aus Berlin mit solchen aus dem Jahr 2015 in Deckung bringt. Ein Schieberegler ermöglicht eine Online-Zeitreise und bietet die Möglichkeit für spannende Entdeckungstouren. Die alte Karte zeigt noch viele Spuren der alten Festungsstadt Spandau. Schanzanlagen, auf die heute nur noch Namen hindeuten, sind in Haselhorst an der Daumstraße erkennbar. Die Pionierinsel, oberhalb der Insel Eiswerder, scheint erst in neuerer Zeit entstanden zu sein.
Spandau
Schaut man sich Spandau aus der Luft an und wirft einen Blick auf die Spandauer Altstadt, dann springen gleich mehrere deutliche Veränderungen ins Auge. Die Altstadt ist zu diesem Zeitpunkt noch ein intaktes „Altstadt-Ei“. Keine Straße Am Juliusturm schneidet den Behnitz vom Rest der Altstadt ab. Damals hieß sie noch Berliner Chaussee. Die Juliusturmbrücke selbst liegt noch etwas weiter südlich als heute. Selbst das Spandauer Knie war damals viel länger. Bald wird es deutlich mehr gekappt werden. Heute bildet der Falkenseer Platz einen großen Kreisverkehr, den mehr als 50.000 Fahrzeuge täglich passieren, in der alten Karte sind noch Häuser erkennbar. Die Garnisonskirche steht noch an ihrem Platz.
1928 gab es zwar schon die Charlottenbrücke und die südlich davon liegende Eisenbahnbrücke. Von der etwas weiter südlich gelegenen 1956 errichteten Dischinger Brücke fehlt natürlich noch jede Spur.
An der Freiheit lockte früher die Trabrennbahn ihre Besucher aus Berlin nach Spandau. Die Spree, parallele zur Freiheit, verlief noch etwas anders.
Wilhelmstadt
Die ehemalige Potsdamer Vorstadt, welche anlässlich des 100. Geburtstags des Kaisers im Jahr 1897 ihren heutigen Namen erhielt, war noch nicht so dicht bebaut. Ganze Häuserkomplexe existierten noch nicht.
In der Wilhelmstadt fehlt heute ein Stück des Altarms der Havel am Südhafen, welcher auf der alten Karte noch deutlich zu sehen ist. Etwas nördlicher, gegenüber dem Schifffahrtsufer, ist heute nur ein kleines Zipfelchen des Havelaltarm zu erkennen, welches früher deutlich größer war. Deutlich umfangreicher ist heute der Grimnitzsee. Heute ist wahrscheinlich kaum jemandem bekannt, dass über den Südparksee ein kleiner Weg führte, dort, wo heute nur eine kleine Insel zu sehen ist.
Falkenhagener Feld
Auch im Ortsteil Falkenhagener Feld sind spannende Unterschiede zu entdecken. Vor rund 100 Jahren erstreckten sich hier noch Felder und Wiesenflächen. Kein Spektesee lud zum Baden ein. Dafür war der heutige Spektegrünzug als feuchte Niederung auch damals schon erkennbar. Die heutige Falkenseer Chaussee war nur eine einspurige Kopfsteinpflasterstraße.
Wer heute den Friedhof in den Kisseln aus der Luft betrachtet, sieht nur noch Bäume. Die Wege-Strukturen sind gerade noch zu erahnen. 1928 dagegen sind diese deutlich zu erkennen.
Staaken
In Staaken sind schon 1928 die Konturen der Gartenstadt erkennbar, schließlich wurde sie zwischen 1914 und 1917 nach dem Entwurf des Architekten Paul Schmitthenner in dem damaligen Dorf Staaken erbaut. Die alte Karte zeigt noch die Fläche des Flughafen Staakens, von dem heute nur noch wenige Relikte zeugen. Auch das Fort Hahneberg ist 1928 noch als Festungsbau deutlich zu erkennen.

Related Images:

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner