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Grenzerfahrungen

Als westlichster Westberliner Bezirk grenzte Spandau an das Gebiet der ehemaligen DDR. Potsdam, Falkensee und Hennigsdorf lagen damals auf der anderen Seite der Mauer. Der ehemalige Grenzverlauf lässt sich heute nur noch an wenigen Orten erahnen, an anderen sucht man vergebens nach Spuren der Vergangenheit. Geblieben sind jedoch neben dem Mauerradweg zahlreiche Gedenkorte, die an die Teilung Deutschlands und die Menschen erinnern, die an der Mauer zu Tode kamen. Ausstellungen am ehemaligen Grenzübergang Falkenseer Chaussee und im Grenzturm Nieder Neuendorf laden zu einer Reise in die jüngere deutsche Geschichte ein, die auch das westliche Spandau und seine Bewohner geprägt hat.

Spurensuche Berliner Mauer

Die Reihenfolge der unten aufgeführten Orte orientiert sich am ehemaligen Mauerverlauf von Groß Glienicke in Potsdam bis nach Nieder Neuendorf nördlich von Spandau. Die Liste ist mangels entsprechender Fotos noch nicht ganz vollständig.

Mauersegment Groß Glienicker See (Foto: Ralf Salecker)

Mauersegment

Spandaus einziges Relikt der Teilung steht auf einer inzwischen freien Wiese an der Nordspitze des Groß Glienicker Sees. Demnächst wird es in die Berliner Denkmalliste aufgenommen. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Gedenktafel Maueröffnung Staaken (Foto: Ralf Salecker)

Gedenktafel Maueröffnung Staaken

Das große Metallschild an der Heerstraße erinnert an die Mauereröffnung am 10. November 1989. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Erinnerung an Dieter Wohlfahrt (Foto: Ralf Salecker)

Erinnerung an Dieter Wohlfahrt

An der Ecke Bergstraße/Hauptstraße in Staaken steht eine Gedenkstele für einen im Jahr 1961 an den Grenzanlagen erschossenen Fluchthelfer. Sie wurde neben dem vorher errichteten Gedenkkreuz aufgestellt. Beides bildet heute eine gemeinsame Gedenkstätte.  [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Infostele Franziskuskirche (Foto: Ralf Salecker)

Infostele Franziskuskirche

Die Infostele vor einem eingezäunten Stück Wiese erinnert daran, dass hier einst im Grenzstreifen die Franziskuskirche stand, die 1987 auf Befehl der DDR-Regierung abgerissen wurde. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Erinnerung an Willi Block (Foto: Ralf Salecker)

Erinnerung an Willi Block

Ein Holzkreuz erinnert an Willi Block, der am 7. Februar 1966 nahe der Grenzübergangsstelle in Staaken bei einem Fluchtversuch erschossen wurde. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Ausstellung SPURENSUCHE: MAUER (Foto: Ralf Salecker)

Ausstellung SPURENSUCHE: MAUER

Auf 13 Stelen werden Geschichten der Falkenseer und Spandauer auf beiden Seiten der Mauer erzählt. Was hat die Mauer in ihrem Alltag bedeutet? Was hat sich durch Mauerbau und Mauerfall in ihrem Leben verändert? Die Themen Flucht, Leben im Grenzgebiet und die Erfahrungen beim DDR-Besuch kommen ebenso zur Sprache wie kurios anmutende Exklaven-Geschichten. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Erinnerungsstein deutsche Teilung (Foto: Ralf Salecker)

Erinnerungsstein deutsche Teilung

Der 4 Tonnen schwere Findling wurde vom Spandauer Steinmetzmeister Karlheinz Schafhausen gestaltet und trägt folgende Inschrift: Zur Erinnerung an die Trennung bis 1989. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Erinnerung an Helmut Kliem und Klaus Schulze (Foto: Ralf Salecker)

Erinnerung an Helmut Kliem und Klaus Schulze

Infostelen erzählen die Geschichten von Helmut Kliem, der am 13. November 1970 an der Mauer erschossen wurde, und Klaus Schulze, der am 7. März 1972 erschossen wurde. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Erinnerung an Adolf Philipp (Foto: Ralf Salecker)

Erinnerung an Adolf Philipp

Die Stele erinnert an Adolf Philipp, der am 5. Mai 1964 aus unbekannten Gründen von Spandau aus in den Grenzstreifen gegangen war und von DDR-Grenzsoldaten erschossen wurde. Sein Fahrrad wurde am Oberjägerweg gefunden. Dort steht heute ein Mahnkreuz. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Mauerdenkmal an der Steinernen Brücke (Foto: Ralf Salecker)

Mauerdenkmal an der Steinernen Brücke

Im Jahr 2007 haben die Bürgermeister der Gemeinden Spandau und Schönwalde-Glien nahe der Steinernen Brücke eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die dort befindliche Mauer eingeweiht. Zwei scheinbar im Kippen befindliche Originalmauerteile symbolisieren die Grenzöffnung. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Holzkreuz für Adolf Philipp (Foto: Ralf Salecker)

Mahnkreuz für Adolf Philipp

Am 15. Mai 1964 betrat Adolf Philipp von der Westseite den Grenzstreifen und wurde von DDR-Grenzsoldaten erschossen. Das Mahnkreuz steht an der Stelle am Oberjägerweg, an der damals sein Fahrrad gefunden wurde. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Westerberliner Exklaven Erlengrund und Fichtewiese (Foto: Ralf Salecker)

Exklaven Erlengrund und Fichtewiese

Die beiden Westberliner Exklaven waren ein Kuriosum der Teilung: Die dort befindlichen Laubenkolonien waren nur betretbar, nachdem sich die Gartenbesitzer an einer kleinen Pforte bei den Grenzposten gemeldet hatten. Im Jahr 1988 erhielten die beiden Exklaven Anschluss an Westberlin. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Grenzturm Nieder Neuendorf (Foto: Ralf Salecker)

Grenzturm Nieder Neuendorf

Der Grenzturm wurde 1987 errichtet. Er diente dem Grenzregiment 38 „Clara Zetkin“ als Führungsstelle für den etwa 10 km langen Grenzabschnitt von Schönwalde bis Stolpe-Süd. 1999 wurde der Turm unter Denkmalschutz gestellt. Heute beherbergt er eine Ausstellung. [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Holzskulpturengruppe Von Ufer zu Ufer (Foto: Ralf Salecker)

Holzskulpturengruppe Von Ufer zu Ufer

Die Skulpturengruppe wurde von Lothar Oertel geschaffen und im Jahr 2000 an der westlichen Uferpromenade des Nieder Neuendorfer Sees aufgestellt. Früher versperrte genau hier die Mauer den Anwohnern den Blick auf den See.  [icon name=“map-marker“ class=““] Standort und großes Bild anzeigen

Tipps für Touren

Mauersegment am Groß Glienicker See (Foto: Ralf Salecker)

Mauerradweg in Spandau

Die Tour beginnt am Schiffsanleger Alt-Kladow. Von hier geht es zum Groß Glienicker See und dann entlang des ehemaligen Grenzverlaufs bis zur Bürgerablage.

Oberhavelsteg (Foto: Ralf Salecker)

Von der Altstadt nach Nieder Neuendorf

Der etwa 10 km lange Weg führt Sie von der Mitte Spandaus entlang der Havel bis zur Bürgerablage, zum Grenzturm Nieder Neuendorf und zur Skulptur Von Ufer zu Ufer.

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