Denkmale endlich wieder mit allen Sinnen zu erleben
Nicht nur in Berlin, sondern auch in Spandau findet der Tag des offenen Denkmals 2021 am 11. und 12. September 2021 statt. Unter dem Motto „Sinnlich & Sinnvoll“ stehen während des Wochenendes mehr als 300 Denkmale zur Auswahl. In Spandau sind es immerhin acht unterschiedliche Möglichkeiten.
Neu im Programm sind zum Beispiel eine ehemalige Geschützgießerei in Spandau oder Fahrradtouren zu bekannten Industriedenkmalen in Siemensstadt. Dazu kommen Ulis Museumsladen in der Spandauer Neustadt, die Katholische St.-Marien-Kirche am Behnitz, das Museum der Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai Spandau – Spandovia Sacra, die St. Nikolai-Kirche in der Spandauer Altstadt, die ehemalige Geschützgießerei im Stresow, sowie die Zitdadelle und die dort ausgestellten Skulpturen der Siegesallee in Haselhorst.
Erstmals seit langer Zeit wieder geöffnet: das prächtige Hubertusbad in Lichtenberg aus den 1920er-Jahren. Der stillgelegte Flughafen Tegel kann bei Führungen als Gesamtkunstwerk entdeckt werden. Wer sich für das unterirdische Berlin interessiert, wird in den weiträumigen Kellern des ehemaligen Böhmischen Brauhauses in Friedrichshain fündig. Im Neuköllner KINDL stehen sogar noch die sechs riesigen Sudpfannen aus Kupfer. Archäologen zeigen die prächtigen Terrakotten, die bei der Ausgrabung am Standort der ehemaligen Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel gefunden worden sind.
Einer unserer fünf Sinne wird beim Tag des offenen Denkmals 2021 besonders angesprochen: das Gehör. Denn der Landesmusikrat hat den Tag der Orgel in Berlin bewusst auf den Tag des offenen Denkmals gelegt. Von der berühmten Amalien-Orgel der Hohenzollern (1755, heute in Karlshorst) über die Kinoorgel im „Babylon“ und Drehorgeln bis zu James-Bond-Musik reicht das Angebot. Auch das Musikinstrumenten-Museum ist dabei, unter anderem mit der Mighty Wurlitzer-Theaterorgel.
Das Landesdenkmalamt Berlin gibt ein umfangreiches, illustriertes Programmheft heraus, das ab Mitte August kostenfrei ausliegt. Schon jetzt online ist das stets ergänzte und aktualisierte Programm: www.berlin.de/denkmaltag
Programmheft Tag des offenen Denkmals 2021 PDF-Dokument (4 MB) – Stand 26. Juli 2021:
Die Veranstaltungen sind mit wenigen Ausnahmen kostenfrei, für Führungen wird häufig um rechtzeitige Anmeldung gebeten.
Ulis Museumsladen
Ulis Museumsladen (Foto: www.salecker.info)
Ulis Museumsladen ist ein Fahrradgeschäft mit einer historischen Ladeneinrichtung aus den 20er-Jahren, die Wandbemalung wurde originalgetreu restauriert. Mit viel Enthusiasmus entstand ein lebendiges Museum im Fahrradladen samt Werkstatt. Wer Teile für seinen Fahrradklassiker sucht oder technische Probleme mit seinem historischen Rad hat, dem wird in historischem Ambiente weitergeholfen.
nur Sonntag von 10-16 Uhr Führung: Fahrradgeschichte – Geschichten ums Rad. 10, 12 und 14 Uhr, Uli Feick Fahrrad-Klassik-Markt: Tauschen – kaufen – handeln, keine Standgebühr, Anmeldung erforderlich
Kirche St. Marien am Behnitz (Foto: www. salecker.info)
Die St.-Marien-Kirche am Behnitz am Rand der Spandauer Altstadt wurde 1847-48 erbaut und ist die zweitälteste römisch-katholische Kirche in Berlin. Der äußerlich schlichte Ziegelbau nach Plänen von Architekt August Soller wurde im Inneren mehrmals umgestaltet und in den Jahren 2002/03 durch private Besitzer nach dem rekonstruierten Zustand der Jahre 1894-95 restauriert. Im selben Jahr erhielt die Kirche eine Orgel der Orgelbaufirma Alexander Schuke mit 35 Registern.
nur Sonntag von 11-17 Uhr
Kirchenführung mit Orgelvorstellung: 15 Uhr, Franz-Josef Esser
Palas und Juliusturm auf der Zitadelle Spandau (Foto: Ralf Salecker)
Die Zitadelle ist eine der bedeutendsten Renaissancefestungen Europas. Sie steht auf einem Areal, das bereits im Mittelalter mit slawischen Schutzmauern als Befestigungsanlagen bebaut war. Im 12. Jahrhundert wurde der strategisch wichtige Ort mit einer Steinburg gesichert. Durch Feuerwaffentechnik bot diese bald keinen Schutz mehr – so wurde mit der Zitadelle eine moderne Verteidigungsanlage errichtet; zwei Bauwerke der Burg wurden miteinbezogen: Juliusturm und Palas. Heute ist die Festung Kulturstandort und Geschichtsinsel.
Samstag von 10-17 Uhr
Zitadellenrundgang: Spannende Geschichten der Festung. 14 Uhr, Treffpunkt: Eingangsbereich Zitadelle
Poets‘ Corner: Eine Kooperation mit dem Haus für Poesie. 16 Uhr, Ort: Innenhof, Details siehe https://poesiefestival.org/de
Ausstellung: Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler / Jein – danke. Spandau und die Gründung von Groß-Berlin 1920. Ort: Stadtgeschichtliches Museum Spandau
Ausstellung: Zeitgenössische Kunst auf 2500 qm. Ort: Zentrum für Aktuelle Kunst
Sonntag von 10-17 Uhr
Musik: We Feel Good! 11 Uhr, das Frauenblasorchester Berlin unter der Leitung von Astrid Graft, eine Kooperation mit dem Kulturhaus Spandau
Ton-Installation: Gehörsinn Spandau – eine akustische Zeitreise durch den Bezirk. 12, 14 und 16 Uhr, Ort: Palas & Juliusturm, Ton-Installation vom Archiv des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau
Zitadellenrundgang: Spannende Geschichten der Festung. 14 Uhr, Kommunikationsmittlung in deutscher Gebärdensprache, Treffpunkt: Eingangsbereich Zitadelle
Ausstellung: Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler / Jein – danke. Spandau und die Gründung von Groß-Berlin 1920. Ort: Stadtgeschichtliches Museum Spandau
Ausstellung: Zeitgenössische Kunst auf 2500 qm, Ort: Zentrum für Aktuelle Kunst
Musik: Nieder die Kunst – Dilettanten erhebt Euch gegen die Kunst! – Dada in Berlin, Klavierwerke von Erik Satie, Erwin Schulhoff, Francis Poulenc, John Cage und Improvisationen, Fidan Aghayeva-Edler (Klavier) und Dennis Hopp (Rezitation)
Wandelkonzert: Walls – Improvisierendes Blechbläserensemble mit außereuropäischen Instrumenten kuratiert von Ulrike Brand, Ort: im gesamten Außenbereich der Zitadelle und in der Altstadt Spandau
Kontakt Katrina Schmitz-Roeckerath, Tel. 030-354 944 445 info@zitadelle-berlin.de Am Juliusturm 64 13599 Berlin / Spandau
Verkehrsanbindung U-Bhf. Zitadelle
werkstatt denkmal: Die Skulpturen der Siegesallee
Die Figuren der Siegesallee versammeln sich auf der Zitadelle (Foto: www.salecker.info)
Im Proviantmagazin der Zitadelle: „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ Wem wurden Denkmale früher gewidmet, wem heute? Eingebettet in den Kontext Berliner Geschichte, beschäftigten sich Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren mit ihren eigenen Denkmalen. Inwieweit kommen Denkmale in ihren Lebensrealitäten vor und wie würden sie sich selbst bzw. ihrem Idol ein Denkmal erstellen? An jedem der drei Tage wurde sich mit einem anderen künstlerischen Medium der Thematik Denkmaldarstellung, Skulptur und Pose gewidmet und eine Galerie eigener Denkmale erstellt.
nur Sonntag werkstatt denkmal: Unter der Lupe – vorm Auge: „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“. 11-17 Uhr, Präsentation der Projektergebnisse, Ort: Exerzierhalle
Museum der Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai Spandau – Spandovia Sacra
Museum der Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai Spandau – Spandovia Sacra (Foto: www.salecker.info)
Das reformationsgeschichtliche Museum Spandovia Sacra der St.-Nikolai-Gemeinde ist in einem Haus aus dem frühen 18. Jahrhundert untergebracht, dessen Kern noch aus dem Mittelalter stammt (wohl spägotisch). Hervorzuheben ist der erhaltene mittelalterliche Keller. Das Gebäude zeichnet sich im Inneren durch gut sichtbares Fachwerk aus.
Samstag Ausstellung: Nicht nur auf Sand gebaut. Geschichte(n) von Kirche und Stadt. 15-18 Uhr
Die St. Nikolai-Kirche im Herzen der Spandauer Altstadt (Foto: www.salecker.info)
Die Nikolai-Kirche, eine gotische, dreischiffige Hallenkirche mit polygonalem Chorumgang und zwei Kapellenanbauten stammt aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Vor dem Portal der Reformationskirche für Berlin-Brandenburg (1539) – auf dem Reformationsplatz – befindet sich das Denkmal des Kurfürsten Joachim II. (1889). Sehenswert sind die Sakralkunstwerke, der begehbare Dachstuhl von 1368 und die Reste der ursprünglichen Turmanlage.
Samstag Öffnungszeit: 13-18 Uhr
Orgelmusik: 12 Uhr, Daniel Clark an der Eule-Orgel (1996)
Mit dem Ausbau der Rüstungsindustrie zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden die heute denkmalgeschützten Hallen der Geschützgießerei. Später dienten Sie der Senatsreserve und standen dann jahrelang leer. Nun soll der Standort saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Es wird beabsichtigt, die leerstehenden Fabrikhallen als Gewerbeensemble umzunutzen. Darüber hinaus soll der Uferbereich neugestaltet werden und der Öffentlichkeit künftig als Aufenthalts- und Erholungsort zur Verfügung stehen.
nur Sonntag Führung: 12 und 14 Uhr, Treffpunkt: Eingangstor am Ende der Schürstraße, Andreas Wunderlich (Altstadtmanagement Spandau), Anmeldung und festes Schuhwerk erforderlich bis 8. Sep.
Veranstalter Bezirksamt Spandau von Berlin in Kooperation mit Altstadtmanagement Spandau www.berlin.de/ba-spandau www.altstadtmanagement-spandau.de
Fahrradtour durch die Siemensstadt und rund um die Zitadelle Spandau
Wie durch ein riesiges Freiluftmuseum führen wir Sie per Rad zu sehenswerten Denkmalen der Berliner Industriekultur rund um das Thema „Produktion und Munition“. Unterwegs gibt es Antworten auf Fragen wie: Wo befanden sich geheime Pulverfabriken und Feuerwerkslaboratorien? Welche Architekten prägten die Siemensstadt mit ihren modernen Produktionsstätten und Wohnsiedlungen? Wo werden Motorräder produziert und Oldtimer ausgestellt? Die Tour verläuft auf Uferwegen, Nebenstraßen und Radwegen.
nur Sonntag 5-stündige Fahrradtour: Produktion und Munition. 11 Uhr, Länge: 20 km, Treffpunkt: Bhf. Spandau, Ausgang Seegefelder Straße / Altstädter Ring, Axel von Blomberg, Verpflegung und eigenes Rad mitbringen, Anmeldung erforderlich bis 31. Aug, keine Innenbesichtigungen, Endpunkt: Bhf. Spandau
Handwerkliches und Musikalisches an der St. Nikolai-Kirche
Historischer Handwerkermarkt auf dem Reformationsplatz (Foto: Ralf Salecker)
An diesem Ort in der Spandauer Altstadt haben Smartphone und Tablet Pause: Willkommen zu einer Zeitreise auf dem historischen Handwerkermarkt an der St. Nikolai-Kirche! Auf der Südseite des Reformationsplatzes erheben sich die Mauern einer kleinen „Burg“. Bewacht wird diese u.a. von überlebensgroßen Ritter-Statuen in schwerer Rüstung. Mittelalterlich gewandete Handwerksleute führen vor, wie vor vielen Jahren Meister und Gesellen ihre Produkte herstellten: Am Schmiedefeuer entstehen funkenstiebend die verschiedensten Eisenwaren, während in einer Schreynerei aus gewöhnlichem Holz ungewöhnliches Kunstwerk entsteht.
Wenn an der Taverne frische Leckereyen und Getränke nach alten Rezepturen locken bieten in der Nachbarschaft Marketender Schmuck und Lederwaren, Gewandungen und Edelsteine feil. Erstmalig 2017 dabei: „Die Historische Baekery“. Und wer Näheres zu seiner Zukunft wissen möchte, dem sei ein mittelalterlicher Kartenleger empfohlen.
Bewacht wird das rustikale Lager am Reformationsplatz durch Ritter und Knappen des „Clans vom Bullengraben“, die nicht nur in das Alltagsleben vor hunderten Jahren blicken lassen, sondern auch mit Feuershows und Kampfdarbietungen für Zerstreuung sorgen.
An allen Tagen erklingen dazu liebliche Melodeyen auf historischen Instrumenten – auf Dudelsack und Flöten, Trommeln und einigem mehr. Am Freitag und Samstag ergänzt um orientalische oder mittelalterliche Tänze und Gaukeley.
Öffnungszeiten Vom 27.11. bis zum 23.12.2017: Montag bis Donnerstag 11 – 20 Uhr Freitag 11 – 22 Uhr Samstag 11 – 22 Uhr Sonntag 11 – 20 Uhr
Das und vieles mehr liegt quasi vor der Haustür: Mit der U-Bahn bis Altstadt oder Rathaus Spandau, mit Fern- und Regionalzug oder S-Bahn bis zum Bahnhof Spandau – stets erreicht man das Festgelände in der Altstadt Spandau direkt. Zahlreiche Buslinien – darunter so attraktive wie der M 45 ab Bahnhof Zoo – halten direkt am Rand der Fußgängerzone. Auf dem Markt sind, trotz historischen Pflasters und betagter Gemäuer, alle Wege auch für diejenigen erreichbar, die mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl oft andernorts nur schwer vorankommen.
Impressionen vom historischen Markt an der Nikolai-Kirche
Gotische Backstein-Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert (Foto: Ralf Salecker)
Luthermarkt auf dem Reformationsplatz
Erleben Sie an vier Tagen eine fantastische Zeitreise in das mittelalterliche Spandau. An dem 800 Jahre alten Gemäuer der St. Nikolai-Kirche hat sich auf dem Reformationsplatz ein buntes Volk von Krämern, Händlern und Garköchen eingefunden, die vom 28. Bis zum 31. Oktober – jeweils von 11 bis 18 Uhr – lautstark ihre Waren feilbieten.
Am 1. November 153, mehr als 20 Jahre nach Luthers Thesenanschlag, trat Joachim II., dessen Denkmal vor der Nikolaikirche zu sehen ist, in Spandau zum protestantischen Glauben über und läutete damit die Reformation in der Mark Brandenburg ein.
Reformationsplatz an der St.-Nikolai-Kirche
Bis zum 31. Oktober – jeweils von 11 bis 18 Uhr (Sonnabend bis 19.30 Uhr)
Musik und Gaukelei auf dem Luthermarkt
Samstag 28. Oktober 2017, 18:30 – 19:30
Sonntag 29. Oktober 2017, 16:00 – 18:00
Montag 30. Oktober 2017, 16:00 – 18:00
Dienstag 31. Oktober 2017, 16:00 – 18:00
Festumzug „500 Jahre Reformation“
Darsteller der Augsburger Geschlechtertänze zeigen sich in prächtigen Renaissance-Gewandungen. Vom U-Bahn-Eingang Havelstraße geht es durch die Breite Straße bis zum Markt, dann zur Carl-Schurz-Straße, von dort bis zur St.-Nikolai-Kirche.
Samstag 28. Oktober 2017, 15:00 – 15:30
500 Jahre Reformation: Begegnungen mit Luther und seiner Zeit
Augsburger Geschlechtertanz e. V. – Die Patrizier laden zum Tanz widmet sich dem Erhalt des Kulturerbes Historischer Tanz und der Kostümgeschichte der Renaissance. Der Verein möchte damit die Ästhetik dieses spannenden Zeitalters auch heute erlebbar werden lassen.
Streitgespräch Martin Luther / Konrad Peutinger Szenische Darstellung
Tanz- und Instrumentalmusik der Renaissance von Collage – Forum für frühe Musik
Samstag 28. Oktober 2017, 16:00 – 18:30
-Nikolai-Kirche, Reformationsplatz 1, 13597 Berlin (Spandauer Altstadt)
Blick weit über die Altstadt hinweg, bis ins Havelland
St. Nikaolai-Kirche in der Spandauer Altstadt (Foto: Ralf Salecker)
Das Frühjahr ist gleichzeitig wieder das Startsignal für die alljährlichen Turmführungen in der St. Nikolai-Kirche mitten in der Spandauer Altstadt. Vom höchsten Punkt in der Altstadt haben Sie einen weiten Blick bis nach Berlin oder ins Havelland. In dieser Kirche begann die Reformation in Brandenburg, als Kurfürst Joachim II. am 1. November 1539 das Abendmahl in beiderlei Gestalt einnahm.
Besucher können den Turm während einer Führung besteigen und im 7. Geschoss des Turmes – wie einst Fontane – durch acht Öffnungen die weite Sicht über Spandau, nach Berlin und ins Havelland genießen:
„Zu Füßen uns, in scharfer Zeichnung, als läge eine Karte vor uns ausgebreitet, die Zickzackwälle der Festung; ostwärts im grauen Dämmer die Türme von Berlin; nördlich, südlich die bucht- und seenreiche Havel, inselbetupfelt, mit Flößen und Kähnen überdeckt; nach Westen hin aber ein breites, kaum hier und da von einer Hügelwelle unterbrochenes Flachland, das Havelland.“
(aus „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ von Theodor Fontane)
Der Backsteinturm der St. Nikolai-Kirche, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, ragt mit seinen 77 Metern weithin sichtbar über die Dächer Spandaus hinaus. Die Aussichtsplattform ermöglicht immerhin einen Blick aus 53,80 Metern Höhe. Im Rahmen der Führung empfiehlt sich auch ein Blick in den beeindruckenden weitläufigen Dachstuhl, der das gotische Deckengewölbe einmal aus einer ganz anderen Perspektive zeigt. Im 6. Geschoss können die drei Bronzeglocken besichtigt werden. Die größte von ihnen, die so genannte Dank-Glocke, hat einen Durchmesser von 1,75 Metern und wiegt 3,4 Tonnen.
Neben der Besichtigung des Turms und dem genussvollen Blick in die Ferne empfiehlt sich natürlich der Blick in die Kirche selbst. Das bronzene Taufbecken von 1398 und der steinerne Renaissancealtar von 1582 sind die ältesten Relikte des Gotteshauses.
Turm- und Dachstuhlführungen von April bis Oktober
Sonnabend um 12.30 Uhr
Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat um 12.00 Uhr (nach dem Mittagsläuten)
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